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Gesunde, stressfreie Bewegung: Höre beim Training auf deinen Körper

Gesunde, stressfreie Bewegung: Höre beim Training auf deinen Körper

10.10.2023 3 minutes

Im Rahmen unserer NEBBIA ACADEMY Talks – Von Frauen für Frauen gab es einen weiteren Vortrag, dieses Mal zum Thema Bewegung und Psyche. Barbora Dávidová, eine Mentorin von Frauen, führte uns in dieses Thema ein.

Barbora betreibt seit zehn Jahren ein kleines Familien-Fitnessstudio. Auf ihrem Weg ist sie zu einer Trainerin geworden, die sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen trainiert. Dabei hat sie entdeckt, dass es nicht mehr nur um Training und Ernährung geht, sondern vor allem um den ganzheitlichen Ansatz. Dank dieser Erkenntnis berücksichtigt sie im Rahmen ihres Programms beispielsweise auch den Menstruationszyklus und das Wohlbefinden der einzelnen Frauen.

Um sich gesund und fit zu fühlen, reicht regelmäßiges Training allein nicht aus. Auch die sehr wichtigen guten Essgewohnheiten bieten keine Garantie. Wichtiger ist es, auf deinen Körper zu hören und die Phasen des Menstruationszyklus, Stimmungen, Emotionen und verschiedene Lebenssituationen zu berücksichtigen.

Einen Trainingsplan entsprechend dem Menstruationszyklus aufzustellen, ist ganz einfach. Das bedeutet, einen Plan zu erstellen, in dem die Gewichte, die Dynamik, die Anzahl der Übungen, aber auch die aktive Erholung während des Trainings variiert werden. Aber das ist alles nur Theorie auf dem Papier und noch keine Praxis im wirklichen Leben. Es ist wichtig, dass du lernst, deinen Zyklus zu spüren. Im Idealfall dauert er 28 Tage und alles, was außerhalb dieser Zeit liegt, ist angeblich falsch. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Ein gesunder Menstruationszyklus dauert 21-35 Tage und ist in vier Phasen unterteilt. Während dieser Phasen verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch die Art, wie wir denken und die Gefühle, die wir empfinden.

In jeder Phase arbeiten die Hormone, das Insulin, die Schilddrüse und das Gehirnzentrum auf eine andere Weise. Wenn Frauen lernen, diese Phasen und ihren eigenen Körper wahrzunehmen, wird sich das auf jeden Fall auszahlen.

Heutzutage sprechen die Menschen ständig von Stress, und der Zeitmangel wird häufiger erwähnt als Geld. Stress kann sowohl negativ als auch positiv sein. Im Allgemeinen stellen Bewegung und Training eine positive Belastung für den Körper dar. Aber die Grenze zwischen positivem und negativem Stress ist sehr dünn.

Leider berichten amerikanische Studien, dass mehr als 70 % der Frauen ihr Aussehen wichtiger ist als beispielsweise Liebe oder Erfolg. Das ist überall so. Aus genau diesen Gründen kann das Training für sie keinen positiven Stress mehr darstellen und ihnen eher schaden. Deshalb empfehle ich – Einfachheit ist definitiv besser. Die Regel, dass weniger mehr ist, gilt auch hier.

Wenn du lange unter Stress stehst, deine Gedanken nur auf dein Äußeres gerichtet sind und du die Signale deines Körpers nicht wahrnimmst, sondern ihn bestrafst und verletzt, wirst du keine effektiven Ergebnisse für deinen Körper erzielen. Das wird sich auf die Hormone und die Funktionsweise deines Körpers auswirken. Du wirst keine hochwertige Muskelmasse aufbauen. Das kann zu Schilddrüsenfunktionsstörungen und anderen, noch ernsteren Gesundheitsproblemen führen. Halte für einen Moment inne, beruhige deinen Körper, deinen Geist und deinen Atem und denke über die Frage nach, warum du eigentlich Sport treibst.

Tipps zu den Techniken

Zum Schluss gebe ich dir drei Tipps, wie du erkennen kannst, ob ein Training schlecht für dich ist oder nicht.

  1. Beantworte die Frage: Warum muss ich das tun? Bei dieser Technik geht es um Selbstreflexion und darum, dir bewusst zu machen, warum du trainierst. Es ist wichtig, klare Ziele und eine klare Motivation zu haben. Wenn du dich dabei ertappst, dass du nur wegen des Drucks von anderen oder wegen negativer Gefühle gegenüber deinem Körper trainierst, kann das zu einem unnötigen Übertraining und Verletzungen führen.
  2. Beobachte deinen Körper und halte inne. Wenn du anfängst, während des Trainings Schmerzen, unangenehme Verspannungen oder Müdigkeit zu spüren, solltest du aufhören und schauen, was los ist. Es ist wichtig, dass du lernst, den Unterschied zwischen gesunder Leistung und Übertraining zu erkennen.
  3. Sei während des Trainings gegenwärtig. Das bedeutet, dass du während des Trainings geistig präsent und konzentriert sein musst. Wenn du dir deines Körpers und deiner Bewegungen voll bewusst bist, kannst du Probleme und potenzielle Risiken schneller erkennen. So kannst du dein Training an deine aktuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse anpassen.